Retten unter erschwerten Bedingungen

Im Rahmen einer Tagesübung bekamen die Kameraden Ihrer Freiwilligen Feuerwehr eine zweiteilige Übungseinheit zum Thema „Retten von Personen unter erschwerten Bedingungen“.
Im ersten Teil der Übung wurde angenommen, dass eine Person bei Reparaturarbeiten an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug eingeklemmt wurde. Beim zweiten Teil ging es darum eine vermisste Person in einem mit Wasser gefüllten Sisternenschacht zu finden und zu retten.

Szenario 1: Ziel hier war es die eingeklemmte Person möglichst schnell und sicher aber auch schonend unter dem landwirtschaftlichen Fahrzeug zu befreien. Zu diesem Zweck entschlossen sich die Kameraden, das Fahrzeug an der Front mit einem Lufthebekissen und an den Seiten mit Gewindesprießen zu sichern. Am Heck des Fahrzeuges wurde gleichzeitig das Anheben des Fahrzeuges vorbereitet.
 
Um das Fahrzeug anzuheben wurde ein Fundament aus Rüstholz gebaut, um beim späteren Hebevorgang mittels „Büffelheber“ eine möglichst sichere und ebene Basis zu erreichen. Szenario 2: Hier ging es darum eine Person zu finden und zu retten, die in einen mit Wasser gefüllten Sisternenschacht gestürzt ist. Um die Eigensicherung des Kameraden zu gewährleisten, der in die Grube hinab stieg, wurde er mit dem „Rollgliss“ gesichert, einem System das speziell für die Tiefenrettung entwickelt wurde. 
Vorbereiten des Rollgliss-Systems
 
Ebenfalls erschwerend kam hinzu, dass die Grube unter Atemschutz betreten werden musste, weil dort möglicherweise zu wenig Sauerstoff für eine normale Atmung  vorhanden sein könnte. Wegen dem engen Einstieg musste das Atemschutzgerät, nicht wie gewohnt auf dem Rücken getragen, sondern hängend an einem weiteren Seil hinab geführt werden. Als der Kamerad mit Rollgliss-sicherung und Atemschutz ausgerüstet war, wurde dieser in die Grube hinab gelassen um die Person zu finden und zu retten. Ausrichter: M. Bieker/H.Plate