Am 12. September 2024 findet in Deutschland der alljährliche Warntag statt, an dem die Warnsysteme im gesamten Bundesland auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden. Zwischen 11:00 und 11:45 Uhr werden verschiedene Warnmittel, darunter Sirenen, Warn-Apps und Lautsprecherdurchsagen, aktiviert. Ziel dieses bundesweiten Aktionstages ist es, die Bevölkerung für das Thema Katastrophenschutz zu sensibilisieren und sicherzustellen, dass die Warnsysteme im Ernstfall zuverlässig funktionieren.
Der Hessische Minister für Inneres und Sport, Peter Beuth, betonte im Vorfeld die Wichtigkeit solcher Übungen: „Katastrophenfälle wie Hochwasser, Brände oder Chemieunfälle können jederzeit und unerwartet eintreten. Um die Bevölkerung in solchen Situationen rechtzeitig warnen zu können, müssen unsere Systeme einwandfrei arbeiten. Der Warntag bietet uns die Gelegenheit, diese Systeme zu testen und mögliche Schwachstellen zu identifizieren.“
Die Sirenen werden in mehreren Stufen ausgelöst: Zunächst ertönt ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton, der die Warnung signalisiert. Anschließend erfolgt ein einminütiger Dauerton als Entwarnung. Parallel dazu werden Warnmeldungen über die „Warn-App NINA“ und andere Warnkanäle wie das Cell Broadcast System verschickt.
Der Warntag dient nicht nur der technischen Überprüfung, sondern auch der Information und Aufklärung der Bevölkerung. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem Verhalten im Ernstfall. Über die Medien sowie durch Informationsveranstaltungen wird den Bürgerinnen und Bürgern vermittelt, wie sie sich bei einer Warnung richtig verhalten sollten. Dazu gehört beispielsweise das Aufsuchen geschlossener Räume, das Schließen von Fenstern und Türen sowie das Hören auf Durchsagen in Radio und Fernsehen.
Peter Beuth ruft die Bevölkerung dazu auf, den Warntag ernst zu nehmen und sich mit den Warnsystemen vertraut zu machen: „Es ist entscheidend, dass jeder weiß, was zu tun ist, wenn die Sirenen ertönen oder eine Warnmeldung auf dem Handy erscheint. Nur so können wir sicherstellen, dass im Ernstfall Leben gerettet werden.“
Die Ergebnisse des Warntages werden im Anschluss von den zuständigen Behörden ausgewertet. Die Erkenntnisse fließen in die Optimierung der Warnsysteme und der Katastrophenschutzpläne ein. Auch die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sind für die Behörden von großem Interesse, um mögliche Lücken in der Informationskette zu schließen.
Hessen beteiligt sich seit mehreren Jahren am bundesweiten Warntag, der auf Initiative des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, die Resilienz der Bevölkerung gegenüber Krisen und Katastrophen zu stärken und die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Katastrophenschutz zu fördern.
Der nächste Warntag ist für den September 2025 geplant. Bis dahin sollen die gewonnenen Erkenntnisse aus der diesjährigen Übung in die Weiterentwicklung der Warninfrastruktur und der Aufklärungsmaßnahmen einfließen.